Vortrag Bad Liebenwerda - Werwölfe

Ich bin jetzt in Leipzig im Lionś Hostel, wie immer eine Intensivtour. Der Vortrag am Donnerstag in Bad Liebenwerda am Donnerstag war gut besucht, obwohl die Region sehr dünn besiedelt ist; das Brandenburger Wolfsrudel treibt sich wenige dutzend Kilometer entfernt herum. Habe sie nicht gesehen, klar, aber in einem Moorgebiet eine Waldschnepfe und vier Kolkraben. Wälder, Wälder, Wälder, lichte Birkenhaine, Herbstlaub in braunen, gelben und roten Farben. Die Ausstellung ist von Laien konzipiert, aber gut gemacht, klein, aber in Ordnung, ohne grobe Schnitzer. Hoffentlich geht jetzt auch in Niedersachsen die Aufklärung über den Wolf in die vollen - ich schätze, es dauert noch drei bis fünf Jahre, und wir haben die ersten Welpen hier.

Ich fuhr gestern weiter nach Torgau in das bedeutenste deutsche Schloss der Frührenaissance, in einer Schlachterei lag ein halber Schweineschädel; die Bären im Torgauer Bärengraben sind im Winterschlaf, die Anlage ist halbwegs in Ordnung, kein Vergleich allerdings zu wirklich guter Bärenhaltung wie im Bärenpark Worbis. Heute war ich im Leipziger Zoo, das erste Mal seit drei Jahren; er hat gewaltige Altlasten an maroden Tierhäusern, die zugleich historisch wertvoll sind. Das erste Mal waren Uli und ich kurz nach der Wende da, und die Löwen lebten noch im alten Raubtierhaus, in einem Käfig groß wie mein Wohnzimmer. Heute sind ein paar richtig tolle Anlagen dabei. Und absolute Raritäten: Riesenborkenratte, Sepikwaran. Ich freue mich schon auf die Eröffnung von Gondwanaland nächstes Jahr. So, jetzt ist Schluss, ich bin im Hostel online, und das ist gleich vorbei.

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Historiker, Dozent, Publizist