Vortrags- und Seminarangebote

Aktuelle Seminar- und Vortragsangebote

(generell halte ich zu allen Artikelthemen auch Vorträge und schreibe zu den Vorträgen Artikel; die Texte auf der Website sind meist gekürzt, bei Interesse kann ich sie bis zur Veröffentlichung in ihrem Magazin aus dem Netz nehmen)

NEU Feindbild Wolf

Die gehören nicht in das dicht besiedelte Deutschland“; „die Zahl muss drastisch verringert werden“; „unsere Kinder können nicht mehr aus dem Haus gehen“; „Kuschler schleusen die im Kofferraum über die Grenze“; „ich habe nichts gegen sie, aber…“; „es sind unzivilisierbare Räuber“; „die fressen alles weg;“ „jetzt müssen wir uns selbst schützen“. So hetzen Rassisten, bevor sie Flüchtlingsheime anzünden.

Das Objekt ihres Hasses ist diesmal ein Einwanderer auf vier Beinen: Der Wolf. Die Menschenfänger treten auf als Vertreter besorgter Eltern und Nutztierhalter und ziehen so anständige Menschen in den braunen Dreck.

Je irrationaler der Wahn, um so logischer für die Angstschürer. Wer aufklärt, ist hingegen Teil der Verschwörung: Wenn bei einem toten Fohlen die DNA-Analyse ergibt, dass der Wolf nicht der Täter war, haben die „Verschwörer“ das Ergebnis gefälscht.

Profile bestimmter Wolfsfeinde in sozialen Netzwerken ergeben ein klares Bild: Holocaust-Leugnung, die NPD-Forderung „Todesstrafe für Kinderschänder“, Werbung für Pegida, Hetze gegen Migranten – jede rechte Parole ist dabei.

Dr. Utz Anhalt erläutert die Geschichte von Wolfshass und Hexenverfolgung und zeigt, warum die Hetze gegen den Wolf rassistischen Stereotypen entspricht.

Vortrag oder Workshop

I) Die Rückkehr des Wolfes – Bestie oder Wildnisgott?

Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland löst eine Welle von Reaktionen in der Öffentlichkeit aus – dabei scheint zum Beispiel die Rückkehr des Elches über die Oder kaum jemand zu interessieren. Der Wiederkehrer Isegrimm polarisiert: Manche fürchten um ihre Kinder oder zumindest um ihre Schafe, andere begeistern sich für das Tier, das als unberührte Wildnis die überzivilisierte Moderne zurückdrängt. Die alteuropäischen Kulturen kannten die Verwandlung von Menschen in Tiere; die Seele von Schamanen bereiste in Wolfgestalt die unsichtbare Welt; Krieger hüllten sich in Wolfspelze, um die Kraft der verehrten Wölfe anzunehmen. Am Umgang mit dem Wolf lässt sich das Verhältnis zur Natur erkennen. Der als Gott verehrte “Krieger” der Jägernomaden, die Wölfin als Symbol mütterlicher Aufopferung wurde zum Feind der Ackerbauern und des Adels. Die Sage vom Wolfsmensch erzählt uns auch davon, dass der Wald einmal auch unser Zuhause war.

Lernziele: Aufklärung über das Verhältnis von Mensch und Wolf und Schulung in den Konflikten, Bildern und Ängsten, die mit der Rückkehr des Wolfes verbunden sind, sowohl als Schulung für die Schüler, als auch für Lehrer, um auf Fragen, die zur Rückkehr des Wolfes gestellt werden, eingehen zu können.

Möglich als Vortrag, Workshop oder Wochenendseminar

Neu: Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart

In diesem Workshop behandeln wir die Geschichte und Gegenwart der Judenfeindschaft im engen Sinn und im weiteren Sinn der Feindschaft gegen Semiten im „Abendland“ – insbesondere in Deutschland.

Antisemitismus: Der jüdische Deutsche Moritz Steinschneider benutzt 1853 als erster den Begriff „antisemitisches Vorurteil“ gegen Ernest Renan, der den Monotheismus als Fantasie von Wüstenvölkern erklärt.

Die Juden im „christlichen Abendland“ waren eine ungeliebte Minderheit, in toleranteren Zeiten Menschen zweiter Klasse. Mit dem „Judenhammer“ erschien im Mittelalter ein Gesetzeswerk, das die Juden als mit dem Teufel verbunden stigmatisierte und Strafen für ihre „Religionsverbrechen“ vorgab. Antijudaismus, der die Juden aus religiösen Gründen ablehnte, verschmolz mit dem rassistischen Antisemitismus, in dem die Juden zu einer anderen Rasse von Menschen gehörten. Der Antisemitismus entfesselte sich nach dem ersten Weltkrieg. Als das Kaiserreich zerbrach, gaben Antisemiten den Juden dafür die Schuld und nährten die spätere Vernichtung durch die Nationalsozialisten – Wagners Kunst wurde zu Hitlers Holocaust; und der Antisemitismus wurde Motor für das größte Verbrechen der Geschichte.

Antisemitismus ist nicht einfach nur Rassismus, der Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Kultur abwertet.

Programm:

1) Brainstorm. Was fällt euch beim Begriff Semiten ein, was beim Begriff Juden?

Methode: Offene Runde. Wir sammeln die Begriffe, schreiben sie an die Tafel und diskutieren darüber.

2) Antisemitismus im Alltag. Habt ihr antijüdische Aktionen erlebt? Wenn ja, welche?

Was lässt sich dagegen tun?

Methode: Offene Runde. Wir sammeln die Begriffe, schreiben sie an die Tafel und diskutieren darüber.

3) Vortrag: Geschichte der Judenfeindschaft, Antijudaismus und Antisemitismus bis 1945.

Methode: Vortrag, Handout und Diskussion.

-Christliches Märchen von den Gottesmördern

- Die „Brunnenvergifter“ im Mittelalter

- Martin Luther: „Von den Juden und ihren Lügen“.

- Rassismus und Orientalismus: Herrenmenschen gegen „Semiten“ (Araber UND Juden)

- Katholizismus, Protestantismus und „arische Rasse“: Der moderne Antisemitismus

- Die „Protokolle der Weisen von Zion“

- Von Wagner zu Hitler: Theorie und Praxis

- Die Nazis und der Holocaust

4´) Offener Antisemitismus ist der unverblümte Hass auf jüdische Menschen; sekundärer Antisemitismus bezeichnet auf Juden gerichtete Projektionen, um die deutsche Schuld am Holocaust zu relativieren oder zu leugnen, indem zum Beispiel Israel mit dem dritten Reich gleichgesetzt wird, oder „Zionisten“ den Holocaust zu verantworten haben. Struktureller Antisemitismus ist eine verzerrte Kapitalismuskritik, die zwischen schaffendem und raffendem Kapital trennt und (jüdischen) Drahtziehern die Schuld für das soziale Elend gibt.

Methode: Textdiskussion, Power Point Vortrag und Diskussion über eigene Erfahrungen (Blockupy, Mahnwachen…)

5.) Judenfeindschaft heute

Methode: Vortrag und Diskussion

5) Offene Diskussion mit den Teilnehmer_innen über Aspekte der Judenfeindschaft: Ökonomische, ethnische, religiöse, modern-rassistische Projektionen.

Methode: Textbeispiele von Briefen an die israelische Botschaft. Eigene Erfahrungen der Teilnehmer_innen. Wir sammeln die Punkte der Teilnehmer_innen, stellen sie an die Tafel und diskutieren diese aus.

6) Antisemitismus in heterogenen Jugendkulturen in Deutschland heute

Methode: Vortrag, Handout von Texten zum Thema und Diskussion

„Der Holocaust-Kredit ist längst verspielt.“ (Querfront-Punkband Daily Terror auf dem Album „Aufrecht“)

- alte und neue Formen der Judenfeindschaft

- harte Neonazis, völkisch-deutscher Antisemitismus

- „Jude“ als Schimpfwort auf dem Schulhof

- Judenfeindschaft von Migrant_innen aus arabischen Ländern mit Wurzel im Nahostkonflikt / wo sind die Schnittmengen?

- Judenfeindschaft von Migrant_innen aus Osteuropa

- Nonchalance: Wird Antisemitismus in ethnisch heterogenen Jugendkulturen wieder salonfähig?

6.1) Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik

Methode: Vortrag und Diskussion über Texte von Moshe Zuckermann, Wilhelm Kempf und Uri Avnery zum Thema.

II) Die Borderline-Persönlichkeit zwischen Liebe und Hass

„Das Leben ist ein Fluch. Es lässt mich nicht gehen.“ Sie vergöttern die ohne Grund, die sie ohne Grund verteufeln, vernichten, was sie lieben, hassen, woran sie sich klammern. Diese Zerrissenheit drückt das Leid von Borderlinern aus. Denken ohne Zwischentöne, Spaltung in Schwarz und Weiß, Selbstverletzung und Selbstzerstörung kennzeichnet ihr Verhalten. Sie leben in einem Zwischenreich, die Vereinigung mit dem Lebendigen löst Verzweiflung aus. Beziehungen zu Borderlinern sind Brandmale im Unbewussten, vergleichbar dem Ko-Alkoholismus. Trennungen bringen Partner und Betroffene in Gefahr, entsprechen Drogenentzug. Borderline ist ein Spiegel unserer Gesellschaft; zugleich ist jeder Borderliner eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Erfahrungen.
Das Seminar zeigt die Ursachen für das Fühlen und Denken der Borderliner im Licht der Tiefenpsychologie anhand von Fachliteratur, Interviews mit und Texten von Betroffenen und verbindet Vortrag und offene Diskussion.

Es richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte, ist geeignet für Berufe, die mit Borderline konfrontiert sind wie Lehrer oder Erzieher. Es ist keine Therapie, Therapieformen und Anlaufstellen werden jedoch vorgestellt.

Wochenendseminar, Workshop oder Vortrag

III) Traumarbeit

„Träume sind Schäume“ lautet ein Sprichwort. Das stimmt nicht, für denjenigen, der die Sprache der Traumbilder zu deuten vermag, bieten sie sinnvolle Lösungen für Lebensprobleme. In nicht europäischen Kulturen sind Träume Mittel der Erkenntnis. Träume sind „Wachhunde der Psyche“, die Ausschau nach Anzeichen halten, die dem Verstand entgehen. Erst die Träume machen uns auf verborgene Probleme aufmerksam. Sie sind Landkarten des Unbewussten. Ihre Sprache hilft, sich selbst zu verstehen.

Der Dozent stellt die Traumdeutung in der Psychologie vor - seit Freund und Jung. Die Verbindung von Traum- und Märchensymbolen leitet über in die Techniken der visionären Reise und Erfahrung.

Die Teilnehmer lernen, ein Traumtagebuch zu führen und blicken ein in die Selbstaktualisierung, die gestalterischen Möglichkeiten ihrer Träume für den Alltag. Wir besprechen und interpretieren eigene Träume.

Wochenendseminar

IV) Die Kunst des journalistischen Schreibens

In Zeiten von Multimedia denken viele, Journalismus heißt, die neueste Software herunter zu laden oder das modernste Handy zu bedienen. Das ist Unsinn: Reporter erzählen, vermitteln und schreiben. Wer das nicht kann, dem nützt die beste Technik nichts, wer es beherrscht, der nimmt Stift und Papier, schreibt eine Story, während er morgens im Cafe sitzt.

Ihr lernt Themensuche, Textaufbau, Zielpublikum, Recherche, Schreibstil und Textformen wie Nachricht, Kommentar, Reportage, Sparten wie Feuilleton, Politik und Wirtschaft, und ihr schreibt einen eigenen Artikel.

Wochenendseminar

V) Schreiben über die Natur

Wissenschaft und Journalismus verfolgen unterschiedliche Aufgaben. Das Besondere, in verständlicher und angenehmer Weise erörtert, kennzeichnet die schreibende Zunft. Aufklären, Geschehen und Sachverhalte der Leserschaft zu vermitteln, ist der Sinn der Berichterstattung. Biologische und ökologische Studien sind demgegenüber für Laien so spannend, wie ein Telefonbuch auswendig zu lernen. Die Natur kennt keine niedlichen Fischotterbabies oder majestätische Seeadler. Wissenschaftsjournalismus bedeutet eine Gratwanderung: Die Begeisterung für die Natur zu wecken, ökologische Zusammenhänge plastisch darzustellen, ohne dabei den Boden der wissenschaftlichen Wirklichkeit zu verlassen, ist eine Kunst. Diese Kunst zu lernen, ist Ziel des Seminars.

  • Nachricht, Kommentar, Reportage, Essay und Fachartikel: das ABC der publizistischen Klaviatur
  • Wissenschaftliche Fakten für Laien übersetzen, Fallbeispiele
  • Welcher Text für welche Leser, Übungen vom Boulevard bis zu Fachmagazinen
  • Schöner Stil, Schreiben in Bildern, gute und schlechte Metaphern
  • Perspektive, die Story, um den Zusammenhang zu erklären, Wissenschaft in der Erzählung über einen Menschen
  • Aufklärung und Manipulation: Wo knüpfe ich an Bildern und Mythen der Leser an, wo und wie breche sie auf: Besser ein Bild vom Teddybär als von der rasenden Bestie?
  • Wie begeistere ich über den konkreten Fall hinaus?
  • Wie berücksichtige ich Konsumgewohnheiten des Lesers?
  • Wo erreiche ich meine Leser und verbinde seine Interessen mit dem Thema: Lokale Verankerung, Identifikation über Arbeit und Alltag, Bedürfnisse nach Erholung und Ruhe sind Beispiele.
  • Wie finde ich das Exotische vor der Haustür, das Besondere an der Kreuzspinne, das Faszinierende an der Stubenfliege?

Wochenendseminar oder länger.

VI) Schöpferisches Schreiben

„Was für alle Welt das Unbewusste ist, ist im kreativen Sinne für den Schriftsteller die Muse“, so Ray Bradbury. Schätze und Schund, Kunst und Kitsch, Abenteuer und Langeweile; ersetzen wir Kunst durch Leidenschaft, wir verdauen Landschaften, Erlebnisse, Gerüche, Geschmäcker, Bilder – unser Unbewusstes formt sie zu Geschichten. Wir schreiben und erschaffen Welten, wir schreiben und entfalten uns selbst, wir schreiben und aus dem Kokon unserer Eindrücke entfliegt ein bunt schillernder Schmetterling.

Die Teilnehmer lernen Kreativtechniken und wenden diese gemeinsam an.

Wochenendworkshop oder Blockseminar-vertieft

Werwölfe und Rotkäppchen - Die gemeinsame Geschichte von Wolf und Mensch

Wolf und Mensch verbindet eine gemeinsame Geschichte,  die bis in die Wurzeln unserer Psyche reicht. Der als Gott verehrte “Krieger” der Jägernomaden, die Wölfin als Symbol mütterlicher Aufopferung wurde zum Feind der Ackerbauern und des Adels. Die Sage vom Wolfsmensch erzählt davon, dass der Wald einmal auch unser Zuhause war.

Das Interesse in der Öffentlichkeit ist immens  – insbesondere seit der Wiederkehr des Wolfes nach Deutschland.

Themen, über die sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen informieren, sind

Wolf und Mensch

heutige Bilder vom Wolf und ihr tiefenpsychologischer Hintergrund

Aufklärung über den Wolf

reale Konflikte

Werwölfe im germanischen Altertum

Vampir- und Werwolfmythen

Werwölfe im Hexenprozess

Heutige Wolfsbilder

Das Seminar richtet sich auch an interessierte Laien, insbesondere aber als Bildung für Lehrer und Erzieher

Bildvorträge

Komantschen, Navajos und Apatschen - Von Arizona in die Great Plains

Ich bereiste den Südwesten der USA und Nordmexiko auf den Spuren von Geronimo und Cochise, besuchte Apatschen, Komantschen, Navajos und Pueblos. Der Bildvortrag nimmt sie mit auf das Abenteuer - von den Anasazi-Ruinen im Chaco-Canyon in die Ruinen des Alamo, vom “Highway” der Komantschen-Reiter, dem Big Bend National Park in die Drogenhölle Juarez, von der Chihuahua-Wüste zu den Berggeistern der Apatschen und den heiligen Wichita-Mountains der Komantschen.

Power Point Vortrag, Vortragsreihe, Blockseminar

Von Delhi nach Orissa – Zwischen Tigern, Elefanten und Nashörnern

Dr. Utz Anhalt bereiste Rajasthan, Assam, Bengalen und Orissa in Indien, um das Verhältnis der Inder zum Tiger zu erforschen. Seine Reise führte ihn von verfallenen Palästen der Mogulkaiser über die heiligste Stätte der Hindus bis zu den Feuchtsavannen am Brahmaputtra und von den Menschen fressenden Tigern im größten Mangrovensumpf Asiens zum Kult der Todesgöttin Kali. Er fuhr mit Fischern in die Bucht von Bengalen und die Stadt der tausend Tempel in Bubaneschwar. Dieser Power Point Vortrag gibt eine lebendige Einsicht in das Verhältnis zwischen Mensch und Tier in Indien.

Außerdem:

Das Abendland und der Antisemitismus

Unterschiede zwischen „westlich-abendländischen Werten“ und „dem Islam“ sind ein Allgemeinplatz. Das Talkshow-Geschwurbsel vermischt Araber, Perser, Schiiten, Sunniten, alle, die irgendwo zwischen Marokko und China leben, zu einem Eintopf, dem die „westlichen Werte“ des Abendlandes entgegenstehen. Westliche Werte und christliches Abendland benutzt der selbsternannte Experte des Feuilletons gern als Synonyme. Besonders beliebt ist die „jüdisch-christliche Tradition“, gleich bedeutend mit der europäischen Aufklärung. Die Judenfeindschaft hat ihre Wurzel aber nicht im Islam oder bei den Arabern, sondern im Christentum und so genanten Abendland.

Vortrag

Tiere und Menschen als Exoten - Die Geschichte der Zoos

Es handelt sich um meine Doktorarbeit, so dass diverse Aspekte Einzelthema sein könnten: Das moderne Naturverständnis, die Vergöttlichung der Natur in der Romantik, der biologische Rassismus, Carl Hagenbeck, Alfred Edmund Brehm, Ernst Häckel, Zoos und Kolonialismus, Völkerschauen, Tierfang und Tierjagd, Zooarchitektur, die Geschichte der Biologie, einzelne Zoos zum Beispiel in London, Paris, Berlin, Hamburg, Leipzig, heute ausgestorbene Tiere in den Zoos des 19. Jahrhunderts, Zoos und Bürgertum, adlige und Heimtierhaltung.

Beutelwolf und Riesenalk - Von Menschen ausgerottete Tierarten

Als die Vorfahren der Aborigines vor achthundert Jahren Neuseeland betraten, betraten sie eine Welt wie aus einem Fantasy-Roman. Riesige Vögel in der Größe eines 3 Meter Turms waren die Beute des größten Adlers, den es jemals gegeben hatte. Der Riesenalk, ein flugunfähiger Meeresvogel in der Größe einer Gans gab den Namen „Ping Wing“, also Stummelflügel, für die Pinguine. Sie wurden ebenso ausgerottet wie der Beutelwolf Australiens, der größte damalige Raubbeutler. Die Ausrottung gehört zur Kulturgeschichte, nicht zur Naturgeschichte, und sie hätte verhindert werden können.

Bigfoot, Einhorn und Nessie - Die wissenschaftlichen Erklärungen für fantastische Kreaturen

Serienmörder - “Wer immer gegen Monster kämpft”

Fritz Haarmann, Ted Bundy, die Moormörder, der “Vampir von Düsseldorf” und der “Vampir von Sacramento” sind nur einige der menschlichen Monster, die uns begegnen werden. Dabei stelle ich die neuesten Erkenntnisse des Profiling vor, verschiedene Typen von “serial killers” und die Chancen, sie frühzeitig zu erkennen.

Weitere Vortragsangebote

Der Vampir in uns – Vom Monster zum Popstar

„Der Vampir nimmt uns, was er nicht hat, und bestraft uns für das, was wir tun – und für unsere Menschlichkeit. Aber wir wiederum verlangen nach dem, was der Vampir besitzt – Unsterblichkeit, Vorsehung, Macht, also weihen wir unsere Seele der Qual – der Hoffnung.“ Katherine Ramsland

Vampire sind allgegenwärtig. Brad Pitt als sensibler Louis und Tom Cruise als egomanischer Lestat in „Interview mit einem Vampir“ ließen in den 1998 die Herzen dahin schmelzen. Doch die heutige Popularität der Twillight-Reihe von Stephenie Meyer, die Romanze zwischen dem Mädchen Isabella Swan und dem Vampir Edward Cullen stellt Anne Rice Vampirchroniken in den Schatten. Woran liegt diese Faszination? Der Vortrag erörtert die sinnbildliche Funktion des Vampirs in der Moderne.

Zombies – Die wandelnden Toten in der Kulturgeschichte und im Horrorfilm

Zombies, die geistlosen Toten, sind seit „The Night of the Living Dead“, George Romeros Klassiker von 1964, ein fester Bestandteil des Horrorfilms. Die Toten erheben sich aus den Gräbern, von Hunger nach Menschenfleisch und Mordlust getrieben. Im Unterschied zu Vampiren verlieren die Zombies die Intelligenz, die sie als Menschen hatten. Zombies, als europäischer Inbegriff des Voodoo, sind das Resultat einer physischen oder psychischen Methode der Persönlichkeitszerstörung. Der Vortrag zeigt die Zombiefigur im Vodoo und im modernen Horrorfilm.

Feuersalamander und Ziegenmelker, Vampirfledermäuse und Hexenkatzen – Der Ursprung von Tiermythen

Feuersalamander leben im Feuer, Schwalben überwintern unter dem Eis, Nachtschwalben saugen Ziegen die Milch aus den Eutern, Vampire verwandeln sich in Fledermäuse, Katzen sind die Augen und Ohren der Hexen. Warum der Kolkrabe als Todesbringer galt, der Hase zu Ostern die Eier versteckt, warum die Schlange zum fürchterlichen Drachen wurde, die Eule die Vertraute des Zauberers ist und die Kröte selbst zaubern kann, erfahren die Teilnehmer in diesem Seminar. Auf der Grundlage dieser Erfahrung lernen wir die Bedeutung von Tieren als Sinnbild für menschliche Gesellschaften kennen und die Unterschiede zur biologischen Realität. Die existentielle Wichtigkeit der Bilder, die Menschen von Tieren entwerfen, für die Lebenswelten von Menschen ist Thema des Seminars.

Blut – Der Saft von Leben und Tod

Keine Körperflüssigkeit spielt in den Mythen der Menschheit eine größere Rolle als das Blut. Blut, das Elixier des Lebens selbst ist sinnbildlich und religiös aufgeladen von den frühesten Kulturen bis in unsere heutige Zeit. Dabei geht es weniger um eine Substanz, die zum Großteil aus Wasser, dazu aus Hormonen, Vitaminen, Eiweißen und Fetten besteht und für deren rote Farbe das Hämoglobin sorgt. Der Vortrag erörtert die Symbolgeschichte des Blutes.

Faszination Irrsinn

„Ein Wahnsinniger ist nichts als eine Minderheit, die nur aus einem einzigen Menschen besteht.“ Marco Lazarov, Hannoveraner Schriftsteller, der 1996 sein Leben beendete

Irrsinn, Wahnsinn strahlt auf Menschen eine besondere Anziehungskraft aus, von der Heiligung solcher Zustände bis zur literarischen Beschäftigung. Formen des Irrsinns sind deshalb faszinierend, weil sie unkontrollierbar und unverständlich erscheinen. Denn Faszination ist nicht nur Anziehung, sondern birgt auch immer ein Geheimnis in sich. Der Vortrag erörtert die Beziehung zwischen Schaffenskraft und Wahnsinn.

freie publizistische Tätigkeiten: der Stundensatz für Recherche, Interviews etc. richtet sich nach den Standards für freie Journalisten, ebenso Zeilengeld, Fotos, Artikel, oder Pauschale…

Korrekturen und Redigieren von Facharbeiten, Magisterarbeiten und Doktorarbeiten in Geschichte, Politikwissenschaft und Sozialwissenschaft, Artikeln, Essays, Erzählungen etc.