Notizen 19.11
Gehen verdammt viele Gedanken durch den Kopf, neu-alte Ideen für Dark Fantasy-Geschichten, ein paar sind umgeschrieben und an Wettbewerbe geschickt. Dachte gerade an jemand, der davon träumt, von einer Sirene / loreley / Rusalkie / Kelpie -wie auch immer- in die Tiefe gezogen zu werden und an einem Lungenödem stirbt, vielleicht reitet er und träumt nachts vom Kelpie in Pferdegestalt, tags erzählt ihm ein obskurer Schotte davon. Die Erklärung, falls überhaupt, wäre synchronistisch, im Jungschen Sinne. Habe mich mit meinem Vater im Krankenhaus über den Vergleich zwischen Cormack Mc Carthy und Moby Dick unterhalten. Schreib wohl die nächsten Tage einen Essay darüber. Werw eiß schon, dass Moby Dick eine der besten Kritiken am Kapitalismus ist. Nur der Wilde Quiquog erkennt den Untergang, kann ihn aber nicht mehr aufhalten, Ismail, das Bindeglied, überlebt in Quiquogs Sarg, Moby Dick ist die Kreatur, die sich gegen die Vernichtung sträubt. Alles, was Ahab tut, ist rational, nur das Ziel nicht - es ist der Wahnsinn. Und alle machen mit. Wer den weißen Wal sieht, erhält eine Goldmünze. Ahab verwickelt sich in das Seil seiner eigenen Harpune - denn der weiße Wal kann nicht sterben, wer die Natur vernichtet, vernichtet sich selbst.
Mir ist mal wieder aufgefallen, dass der Alltag in einem Krankenhaus für die Details einer Dark Fantasy oder Horrorgeschichte viel mehr hergibt als übertriebene “sie trieften vor Blut-Szenen” oder so. Ich glaub, ich les einfach mal wieder ein paar Krankenhausberichte - ein wenig in einen Plot einbasteln, super. Für eine Weihnachtsgeschichte wird es auch Zeit, mal gucken. Morgen geht es wieder nach Hannover in den Zoo zu den beiden kleinen Leoparden.