Feindbild Wolf - Gegen alles Fremde

Die Wolfs-Pegida – Gegen Wölfe und andere Einwanderer                                            

Die gehören nicht in das dicht besiedelte Deutschland“; „die Zahl muss drastisch verringert werden“; „unsere Kinder können nicht mehr aus dem Haus gehen“; „Kuschler schleusen die im Kofferraum über die Grenze“; „ich habe nichts gegen sie, aber…“; „es sind unzivilisierbare Räuber“; „weltfremde Stadtmenschen machen einen Feldversuch, die Menschen vom Land zahlen die Rechnung“; „die Regierung vertuscht den Schaden“; „die fressen alles weg;“ „jetzt müssen wir uns selbst schützen“. Solche Sätze nutzen Rassisten, wenn sie zum Pogrom schüren.

Das Objekt des Hasses sind diesmal jedoch nicht (nur) um Einwanderer auf zwei, sondern auf vier Beinen: Von der Rechtsextremismus-Forschung unbemerkt finden braune Populisten ein neues Feindbild: Den Wolf. Zielgruppe der Hasspropaganda sind Schäfer, Pferdehalter und das Landvolk.

Die FB-Profile der Lautstärksten auf Seiten wie „Wolf-Nein Danke“ ergeben ein klares Bild: Holocaust-Leugnung, die NPD-Forderung „Todesstrafe für Kinderschänder“, Werbung für Pegida, Hetze gegen Migranten; alles ist dabei, was den braunen Sumpf zum Stinken bringt. Hier muss Öffentlichkeitsarbeit ansetzen, statt über das Stöckchen zu springen und zu glauben, dass es um einen Konflikt zwischen besorgten Nutztierhaltern und Naturnutzern wie Reitern einerseits und Naturschützern andererseits ginge.

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Historiker, Dozent, Publizist